Die Küche nachhaltiger zu gestalten, kann einfacher sein als ihr denkt. Ein kleiner Handgriff hier, eine kleine Änderung da und schwupps verschwendet ihr weniger Lebensmittel, benötigt weniger Verpackungen und spart dabei noch Geld.

Was bedeutet es eigentlich „die Küche nachhaltiger gestalten“? Ganz grob gesagt, bedeutet es, dass ihr mit nur ein paar Tricks und kleinen Umstellungen in eurem Alltag darauf achtet die Umwelt zu schonen. Jeder weiß, dass man das auch kann, indem man Fahrrad fährt oder zu Fuß läuft, anstatt das Auto zu nehmen, oder indem man öfters mal dran denkt das Licht auszuschalten. Aber wie kann man in der Küche und drum herum etwas umweltbewusster leben?

Wir haben ein paar einfache Tipps für euch:

1. Essen aufbewahren

Man kauft schnell zu viel Essen ein, das dann am Ende im Müll landet. Das zu vermeiden ist sehr einfach:

  1. Was zu viel gekocht wurde, in Frischhalteboxen füllen und am nächsten oder übernächsten Tag essen.
  2. Die ganze Pflanze verwenden.

Das gilt für Sellerie, für Rote Bete und auch für Kürbis. Ein Salat aus rote Bete Blättern schmeckt zum Beispiel wunderbar frisch und Kürbiskerne lassen sich leicht und schnell rösten und sind ein toller Snack!

Noch besser: ist es natürlich, wenn ihr erst gar nicht zu viel einkauft und auch keine unötigen Übermengen kocht. Genau dabei hilft euch die Foodly App - schaut gerne mal rein 😀

2. Hochwertige Küchenutensilien kaufen

10€ für eine niegelnagelneue beschichtete Pfanne – super, kauf ich! Schnäppchen beim Einkaufen von Küchenutensilien können oft verlockend sein, aber ihr fährt besser, wenn ihr ein wenig Geld in euer Kücheninventar investiert. Eine ordentlich beschichtete oder gusseiserne Pfanne kostet zwar in dem Moment mehr, aber langfristig gesehen spart ihr: Ihr müsst nicht alle 6 Monate eine neue „10-Euro“-Pfanne kaufen, weil die Alte kaputt gegangen ist. Sondern habt mehrere Jahre etwas davon. Außerdem spart ihr auch wertvolle Rohstoffe. Denn für eine Pfanne werden nicht so viele Produktionsmaterialien gebraucht wie für fünf.

Schwarze Pfanne auf einem Herd
Hochwertige Küchenutensilien sind auf längerer Sicht günstiger

3. Lokales einkaufen und selbst anpflanzen

Lokale Zutaten werden im Umkreis eurer Stadt angebaut und müssen daher nicht von weither importiert werden. Euer CO2-Fußabdruck ist also geringer. Lokal einkaufen hat aber noch andere Vorteile. Zum Beispiel kocht ihr dadurch tendenziell saisonaler. Im Winter gibt’s mehr Knollengemüse und Kohl, im Sommer saftige rote Tomaten und frischen Salat. Und wer saisonal kocht, probiert auch mal andere Zutaten aus, die man sonst nicht gegessen hätte. Zum Beispiel Schwarzwurzel, die im Herbst oft verfügbar ist. Aus ihr kann man wunderbare Puffer machen, Suppe kochen oder einfach im Ofen mit etwas Salz und Olivenöl rösten.

4. Küchenprodukte in nachhaltigen Gefäßen aufbewahren

Anstatt Essensreste mit Alu- oder Frischhaltefolie abzudecken, macht es Sinn alles in Plastikdosen oder Gläser zu füllen. Geht schneller, nimmt weniger Platz im Kühlschrank ein und macht keinen Müll!

Gewürze und leeren Boxen auf einem Holztisch
Trockene Lebensmittel und Leftovers können prima in leeren Boxen und Gläser gefüllt werden

5. Losen Tee verwenden

Fertiger Tee ist oft in nicht besonders umweltfreundliche Säckchen gefüllt und dazu mit einer Plastik oder Papiertüte überzogen. Indem ihr losen Tee kauft, spart ihr oft Geld (wegen der Mengen), bekommt besseren Tee und schont die Umwelt indem ihr weniger Abfall produziert.

6. Schürze und Stofftücher statt Küchenpapier

Ein ganz einfacher Trick. Anstatt jede Woche Geld für Papiertücher auszugeben, könnt ihr eure Hände an Stofftüchern oder eurer Schürze abreiben. Diese wascht ihr dann nach einiger Gebrauchszeit bei hoher Gradzahl - und schon habt ihr Papiermüll und Geld gespart.

7. Trockene Lebensmittel in größeren Mengen einkaufen

Trockenzutaten, wie Mehl, Nüsse, Zucker oder Nudeln, in größeren Mengen zu kaufen, spart euch nicht nur Zeit und Geld, sondern ihr verbraucht auch weniger Verpackungen. Einfach in Gläser und Boxen umfüllen und einige Zutaten auf Vorrat haben.

Und bei frischen Lebensmitteln: wie Obst, Gemüse, Sahne, Joghurt, Milch usw. zeigt euch die Foodly App wie ihr auch mit handelsüblichen Abpackungen tolle Gerichte zubereiten könnt ohne Abfälle zu erzeugen.

Blau Schürze an einem Kühlschrank angehangen
Schürzen eignen sich hervorragend als Stofftuch-Alternative um Hände abzutrocknen

8. Müll trennen

Ist doch klar!

9. Fleisch, Fisch und Eier in bio (soweit möglich) und nicht täglich kaufen

Wer Fleisch, Fisch oder Eier in Bio-Qualität kauft, kann sich sicher sein, dass die Tiere artgerecht behandelt und nachhaltig gehalten wurden. Auch um dem Klimawandel entgegenzusteuern sollten wir alle weniger Fleisch essen. Von niemandem wird erwartet, dass er oder sie Vegetarier werden. Aber wer seltener Fleisch und Fisch isst, dafür aber von besserer Qualität, kann mit gutem Gewissen sagen, dass er oder sie sich nachhaltig ernährt. Aber das heißt natürlich nicht, dass ihr nie wieder Fast Food Burger essen dürft. Alles in Maßen eben.

10. Betrachtet das Mindesthaltbarkeitsdatum als “Mindest-”Haltbarkeitsdatum

Wer kennt das nicht: man schaut auf die Milchpackung und gerade heute ist sie abgelaufen - dabei hat man die Verpackung noch nicht einmal aufgemacht! Riecht an der Milch, probiert einen kleinen Schluck und wenn sie schmeckt wie immer - nicht sauer oder ranzig - warum solltet ihr sie dann wegschütten? Das Gleiche gilt für andere Zutaten wie Joghurt, Mehl, Käse etc. Bei Eiern gibt’s einen Trick: Eier in eine Schüssel mit Wasser geben. Sinken sie, dann sind sie noch essbar. Schwimmen sie oben, dann müssen sie leider in den Müll. Bei all dem gilt natürlich Vorsicht, besonders bei Fleisch etc. Aber generell kann gesagt werden, dass das angegebene Datum oft zu vorsichtig ist und dadurch einiges an Essen weggeworfen wird.

Jutebeutel verteilt auf einem Tisch
Statt Plastiktüten eignen sich auch Jutebeutel hervorragend im Einkauf

Die Foodly App hilft euch beim Zutaten nachhaltiger einzukaufen - mit einem Blick in die Zukunft und Vergangenheit: Was habt ihr bereits zu Hause und was benötigt ihr noch? Bescheid wissen, was ihr vorrätig habt und dadurch weniger wegschmeißen. Und auch die Option ‚bio‘ bietet die App. So wisst ihr genau, was ihr später auf dem Teller habt. Abwechslungsreich kochen kann gleichzeitig nachhaltig und sehr, sehr lecker sein!

Bis dahin, eure Kaja 💜