Salbei, das kleine Blättchen, das so unscheinbar und harmlos aussieht, aber tatsächlich eine echte Geschmacksexplosion hervorrufen kann.

Das Kraut hat einen ziemlich dominanten Geschmack, der nicht jedem zusagt und wenn man nicht aufpasst, ist das Gericht schnell ‚überwürzt’.

Aber was ist Salbei eigentlich? Vielen kennen ihn als Zutat in Gute-Nacht- oder Beruhigungstees und das verwundert nicht.

Denn Salbei ist eine Heilpflanze: Salvia, wie Salbei auch oft genannt wird, kommt von salvare, also ‚heilen’. Schon seit Jahrhunderten ist das grüne Blatt bekannt für seine heilenden Kräfte.

Das rührt daher, dass Salbei ätherische Öle enthält, die vielseitig anwendbar sind. So findet man Salbei nicht nur in Tee, sondern er wirkt auch in Hustenbonbons als Gesundmacher.

Salbei gibt es in vielen Sorten. Denn das Kraut findet nicht nur bei uns in Europa Verwendung, sondern auch in Asien, wo es in der traditionellen chinesischen Medizin angewandt wird.

Genug von Heilkunde, mehr über Salbei im Essen.

Salbei ist würzig, leicht bitter und schmeckt und riecht ein wenig nach Zitronenmelisse. Sein Geruch ist holzig und kühl.

Salbei Pflanze auf einem Tisch

Wie bewahrt man Salbei richtig auf?

Salbei frisch halten

Ähnlich wie in unserem Blogbeitrag Kräuterkunde: Teil 1 beschrieben, könnt ihr auch Salbei frisch aufbewahren oder einfrieren.

Salbeiblätter mögen es gerne kühl: bei ca. 4 Grad fühlen sie sich pudelwohl im Kühlschrank.

Ihr könnt die Blätter am Stil lassen und alles in feuchte Papierküchentücher wickeln, diese in eine Tupperbox legen und im Kühlschrank aufbewahren.

Vergesst nicht jeden Tag zu prüfen, ob die Tücher noch genug Feuchtigkeit haben, ansonsten auswechseln.

Die Blüten von Salbei kann man einfach abzupfen und in ein Glas mit Wasser legen und dann in den Kühlschrank stellen. So bleiben sie 2-3 Tage knackig frisch.

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Dort findet ihr nicht nur die Rezepte und die dazugehörigen Kochanleitungen, sondern ihr könnt auch die Zutaten auch direkt zum Supermarktpreis bestellen.

Salbei trocknen

Salbei kann man auch trocknen. Hierzu gibt es mehrere Methoden:

Tipp 1: Ihr könnt ihn einfach an der Luft trocknen. Hierzu, die Stile der Pflanze, oder die Stile der Blätter zusammenbinden und kopfüber an einen trockenen Ort hängen.

Ihr könnt die Blätter auch einzeln auf Backpapier legen und trocknen lassen.

Tipp 2: Salbeiblätter auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech bei 40 Grad in den Ofen schieben. Für 5-6 Stunden backen und immer jeweils nach 30 Minuten wenden.

Diese Option geht wesentlich schneller als Tipp 1, aber benötigt mehr Strom. Wenn ihr also genug Zeit habt, empfehlen wir Tipp 1.

Tipp 3: In die Sonne legen. Die Blätter einfach einzeln auf Zeitungspapier oder Backpapier auslegen und in die Sonne legen.

Gelegentlich wenden und nach 1-2 Tagen sollte euer Salbei getrocknet sein.

Salbei Close-up Shot

Wie verwendet man mit Salbei in der Küche?

Dadurch, dass Salbei so einen intensiven Geschmack hat, kann man mit dem Kraut simple Gerichte aufpeppen, indem man einige Blättchen dazugibt.

Gut zu wissen ist erst einmal, dass ihr die Blätter sowie die Blüten von Salbei essen könnt.

Die Blätter könnt ihr roh sowie gekocht verspeisen und die Blüten schmecken roh über Salate gestreut besonders toll.

Außerdem geben sie dem Ganzen einen optischen Kick.

Top 5 Tipps, wie ihr mit Salbei kochen könnt

1) Zu Butter. Man kann zum Beispiel Butter damit verfeinern und es zusammen mit Zitronenabrieb zu einer interessanten Kräuterbutter machen.

Diese dann auf frisches Sauerteigbrot streichen oder zu einem medium-gebratenen Steak reichen.

2) Mit Pasta. Aber auch zu Pasta oder Gnocchi (oh ihr lieben Süßkartoffel Gnocchi) macht sich Salbei perfekt.

Einfach in eine Pfanne mit Olivenöl schmeißen und eure Spaghetti oder Gnocchi kurz darin schwenken.

Das Aroma wird eure gesamte Küche mit einem wunderbaren Duft eindecken.

Ein Salbeiblatt auf einem Blech mit ungekochter Pasta

3) Frittiert: Auch frittiert ist Salbei ein Hingucker und geschmacklich eine tolle Variante.

Hierzu einfach Pflanzenöl erhitzen, sodass es brutzelt und Salbeiblättchen einzeln hineingeben.

Nach 10 Sekunden wenden, herausfischen und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.

Frittierte Salbeiblätter eignen sich gut als Garnitur zu Pasta, zu Polenta und auf Spiegelei. Zu frischem Ricotta oder Burrata geben sie den cremigen italienischen Käsesorten einen würzigen Kick.

Das Tolle ist auch, dass frittierter Salbei knackig ist und fast schmeckt wie Chips.

Es eignet sich also perfekt, um den richtigen Crunch in Gerichte mit weicheren Zutaten zu geben.

Ihr macht einen Pfirsich Salat mit Feta?

Streut etwas von dem frittierten Salbei drüber, ihr werdet staunen was das für einen Unterschied macht!

4) Getrocknet. Salbei kann man getrocknet in Eintöpfe, Saucen oder Pasta Gerichte geben.

Das Kraut ist schon in frischer Version sehr intensiv und dieser Geschmack verstärkt sich in getrockneter Form sogar noch.

Daher vorsichtig würzen und lieber nochmal nachwürzen.

Salbeipflanze in einem Topf auf einem Tisch

5) Zu Desserts oder Drinks. Auch Eis oder Cocktails schmecken super mit Salbei!

Zum Beispiel Honig-Salbei Eis oder Himbeereis mit Salbei sind beides ein Traum.

Peppt auch ruhig euren Gin Tonic mit Salbei auf und überrascht eure Partygäste.

... und es gibt noch so viel mehr, was man mit Salbei anstellen kann.

Schaut euch mal das Ratatouille mit Salbei von Anja an oder diesen Tomaten-Nektarinen Salat mit Mozzarella und frittiertem Salbei von Bella. Beide Rezepte findet ihr auch in der Foodly App.

Fazit

Ihr seht, Salbei kommt nicht nur in gesunder Variante als Tee oder als Hustenbonbon, sondern kann auch vielseitig in der Küche zum Gerichten aufpeppen verwendet werden.

Also, seid kreativ mit Salbei!

Ab jetzt wisst ihr auch, wie man Salbei richtig trocknet und aufbewahrt. 😉

Für noch mehr Inspiration zu Kräuter könnt ihr euch unseren Artikel Foodly’s Kräuterkunde - Teil 1: Minze durchlesen oder einfach mal in der Foodly App vorbeischauen.

Frohes Kräuterkochen! 👩🏼‍🍳