Zero waste, also auf deutsch ’kein‘ oder ‚null Abfall‘, ist ein Konzept, welches in verschiedenen Lebensbereichen immer populärer wird.

Heutzutage, wo Globalisierung großgeschrieben wird, und Konsum oft damit einher kommt, wird es immer wichtiger achtsam mit den Ressourcen, die uns die Natur zur Verfügung stellt, umzugehen.

Das bezieht sich auf Kleidung, auf Möbel und vor allem auch auf das, was wir essen.

Die Foodly App hilft euch nicht nur gezielt für euer Rezept einzukaufen, sondern erinnert euch auch daran, welche Zutaten ihr von eurem letzten Einkauf noch in der Vorratskammer, oder im Kühlschrank haben solltet.

So bestellt ihr weniger, spart Geld und vergeudet weniger Lebensmittel.

Oft vergisst man nämlich, dass man noch eine halbe Karotte oder einige Selleriestangen im Kühlschrank hat und kauft doppelt ein.

Es ist nämlich bewiesen, dass man deutlich weniger in seinen Einkaufswagen legt, wenn man nach Rezept einkauft, als wenn man spontan und nach Hunger in den Supermarkt geht.

Planung hilft also!

Zwiebel, Knoblauch und Poree auf einem Holzbrett
Besonders Gemüsereste lassen sich gut verwerten

Am besten wäre es natürlich, wenn erst gar keine Reste entstehen würden. Wenn dies aber doch Mal der Fall sein sollte, dann gibt es auch dafür Rat.

Zero waste bedeutet nämlich nicht nur klügeres Einkaufen, aber auch, dass ihr euer gekauftes Gemüse oder Fleisch maximal und optimal verwertet.

Denn warum sollte man vom Blumenkohl oder Brokkoli nur die Röschen essen, wenn der Stamm mindestens genauso gut zu gebrauchen ist und super schmeckt?!

Und muss man hart gewordenes Brot wirklich wegschmeißen, oder lässt sich daraus noch etwas machen? Wir helfen eurer Fantasie etwas auf die Sprünge und haben 5 Tipps für euch, die ihr easy im Alltag anwenden könnt.

1) Wusstet ihr, dass man aus Gemüseresten Brühe machen kann?

Alles was beim Gemüse Schälen eigentlich im Müll landen würde, kann man weiterverwenden.

Also die Schalen von Möhren, Zwiebeln, Knoblauch, Pastinaken, Topinambur, Petersilienwurzeln oder die Enden von Pilzen, Erbsen oder Lauch.

Einfach sammeln (oder einfrieren) und mit Wasser bedeckt aufkochen und dann für 30-40 Minuten köcheln lassen.

Gemüsebrühe mit Chili, Knoblauch, Karotten, Petersilienwurzeln und Kaffir-Limettenblatt
Mit selbstgemachter Brühe holt ihr das Maximale aus jedem Lebensmittel heraus

Dann durch ein feines Sieb passieren und als Basis für die nächste Suppe oder ein Risotto verwenden.

Die Gemüsereste kann man dann wegschmeissen. Wenn ihr noch ein paar Hühnerknochen parat habt, könnt ihr die mit dazugeben.

Sie sondern gesundes Fett und einen runden Geschmack an die Brühe ab.

2) Kann man den Stamm von Brokkoli essen?

Aber klar!

Ihr könnt ihn einfach mitkochen, braten oder rösten, während ihr die Röschen zubereitet.

Eine andere, sehr leckere, Alternative ist aus dem Stamm Brokkoli-Pesto zu machen.

Pasta mit Brokkoli-Pesto aus Knoblauch, Zitronensaft, gerösteten Haselnüssen und Basilikum
Brokkoli-Pesto aus Brokkoli-Stamm und Haselnuss

Dafür muss man ihn schälen und in feine Würfel hacken.

In einem Häcksler, oder einem Mörser, könnt ihr die Würfel dann mit Olivenöl, einer halben Knoblauchzehe, Zitronensaft, gerösteten Haselnüssen (Mandeln, Walnüsse und Pinienkerne gehen auch) und wenn ihr wollt etwas Basilikum oder glatter Petersilie, feinhacken.

Dazu gebt ihr dann eine Handvoll Parmesan, Salz, Pfeffer und bei Bedarf noch mehr Öl, damit das Pesto sich später gut mit Nudeln vermischen lässt.

3) Braune Bananen müssen nicht direkt in den Müll!

Ganz im Gegenteil. Braune, weiche Bananen, die manchen als einfacher Pausensnack vielleicht etwas zu matschig schmecken, eignen sich super für Bananenbrot.

Bananen, die länger liegen geblieben sind werden von außen schnell braun, können innen aber noch perfekt sein.

Und selbst wenn es innen einige dunkle Stellen gibt, könnt ihr sie so einfacher zermatschen und zu eurem Kuchen geben.

Außerdem enthalten überreife Bananen mehr natürliche Süße, ihr könnt also auf extra Zucker verzichten, oder weniger dazugeben.

Angeblich sind überreife Bananen auch einfacher zu verdauen und reicher an Antioxidantien.

Wenn euch nicht nach Bananenbrot ist, könnt ihr auch einen Milkshake machen. Das klappt, indem ihr die weichen Dinger einfach zusammen mit etwas Milch in einen Mixer schmeisst und pürriert.

Was auch super schmeckt ist, wenn ihr noch etwas Vanillemark dazugebt. Oder aber ihr zerstampft ein oder zwei braun-gewordene Bananen und mischt sie unter den Pancake Teig eures Vertrauens, das gibt allem den gewissen Kick.

4) Kann man Gurken- und Kapernwasser trinken?

Kann man sicherlich, das maximale Geschmackserlebnis solltet ihr aber nicht erwarten.

Was ihr aber stattdessen damit machen könnt, ist Gurkenwasser zu eurem Nudelsalat dazugeben.

Oder ihr probiert unser Rezept für Salat mit geräucherter Forelle aus.

Salat mit geräucherter Forelle, Radieschen und Pumpernickel-Brot
Salat mit geräucherter Forelle, Radieschen und Pumpernickel-Brot

Da kommt das Kapernwasser nämlich zum Einsatz: vermischt mit Buttermilch und Gewürzen gibt es der Salatsauce die nötige Würze und das extra ‚Mhhh‘. 🤤

5) Hartes Brot als Retter in der Not

Auch älteres, hart-gewordenes Brot muss nicht in der Tonne landen. Ihr könnt es entweder direkt verwenden und zu Croutons oder French Toast machen, oder einfrieren und es dann für die gleichen Zwecke benutzen.

Um daraus French Toast zu machen, könnt ihr unserem exotischen Rezept hier folgen.

French Toast in Kokos-Panade mit Salat aus Ananas, Mango, Melone und Minze
French Toast in Kokos-Panade mit Salat aus Ananas, Mango, Melone und Minze

Für Croutons, einfach das harte Brot in kleine Würfel brechen, Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Stücke darin wenden, bis sie leicht gebräunt sind.

Schmeckt zu Suppe oder als Salat Topping. Auch Semmelbrösel lassen sich schnell aus hartem Brot machen; in einem Mixer mit starkem Motor Brot sehr fein hacken und dann als Panade für eure Schnitzel zum Einsatz bringen.

Fazit

Jetzt seid ihr mit den besten Tricks gewappnet, um euer Kochverhalten in nur wenigen Schritten zu zero waste umzugestalten.

Und wir versprechen: das Resultat ist ziemlich lecker!

Bei all diesen Tipps solltet ihr aber natürlich nicht vergessen, dass wenn etwas schimmelt, oder nicht gut riecht, es nicht mehr in eurem Kochtopf landen sollte. 🙈

Eure Kaja 👩🏼‍🍳